Viele Markennamen prägen unsere Welt. Ob es sich um Fahrzeuge, Sportbekleidung, Mode, Kosmetik, Spielzeug, Technik, Schulmaterial, Haushaltsgeräte oder viele andere, noch nicht genannte Gegenstände dreht. Alles hat eine Bezeichnung, ein prägendes Bild mit Wiedererkennungswert – eben ein Markenzeichen.
Der noch immer in unserer Gesellschaft, stattfindende Markenzwang ist allerdings die Kehrseite der Medaille. Solange Personen nicht ausgegrenzt werden, weil sie beispielsweise die eine oder andere Marke nicht am Körper tragen können oder wollen, finde ich die Einführung genereller Unterscheidungsmerkmale nicht schlecht .
Uns ist bekannt, das hinter den vielen großartigen Markennamen nicht unbedingt die besseren Produkte stecken und das uns oft etwas angeboten wird, welches sich als gut verpackter Flop herausstellt und das die günstigere „No-Name-Ware“ oft die gleiche Qualität enthält, als das überteuerte Markenprodukt.
Heute möchte ich nicht über die Turnschuhe mit drei Streifen schreiben, welche ich mir als Teenie unbedingt wünschte, weil ich dachte, das ich dann auch zu den coolen Mädels meiner Klasse gehören könnte. Heute werde ich die Entstehungsgeschichte meines eigenen, kleinen Logos beschreiben.
Keine leichte Aufgabe. Ich fühle mich gerade genauso hilflos, wie in dem Moment, als ich vor dem mir selbst gestellten Auftrag stand, ein Logo für meinen Blog zu entwerfen.
Am liebsten hätte ich mich drum herum gedrückt. Jedoch gab es nun mal dieses noch offene Feld in meinem Customizer. Das ist die Anpassungs- oder Einstellungsseite meiner Blogplattform, in der die Websiteinformationen angegeben werden sollten.
Also setzte ich mich an mein Tablet und spielte mit dem Zeichenprogramm herum. Ein Bild, welches meinen Namen darstellt, sollte es werden. Ok. Das ist ja dann doch ganz einfach, dachte ich. Nimm die Anfangsbuchstaben …. Ja – und dann? Dann schob ich diese hin und her und her und hin und fand alles doof.
Als ich alles in die Ecke werfen wollte, fiel mir ein, das es bereits Markennamen gibt, welche ihre Buchstaben übereinander anordnen. Ich, welche keinen Plan von Marketing oder Design besaß puzzelte mit den Buchstaben umher, bis es irgendwie passte. Und plötzlich ergab dann doch alles ein simples Bild, welches doch sehr viel aussagt, wenn man sich damit beschäftigen möchte.
Hast du Lust dich kurz damit zu befassen? Dann sehe dir eine Weile mein Logo im oberen Beitragsbild an und überlege, was es über mich aussagen könnte.
Die Buchstaben M. A. M. ergeben mum and more – Mama und mehr. Mam als grundsätzliche Bezeichnung des weiblichen Elternteils.
more steht für: Mehr vom Leben – Mehr über mein Leben und meine Erwartungen vom Leben.
Der Buchstabe A steht auch für Anfang, Neustart und das beginnende Familienleben, welches uns erst mit der Geburt unserer Kinder die Bezeichnung „Mutter“ verleiht.
Dieses A steht nicht nur für das and – UND, sondern zeigt mich in der Position zwischen meiner, mir wichtigen Männer – meinem Ehemann und meinem Vater. Und es bezieht sich auf jede Mutter, welche häufig das zentrale Bindeglied einer Familie ist.
Die übereinander angeordneten Buchstaben stellen mich auch als Person der Mutter dar, die sich sehr häufig in der Situation, zwischen und mittendrin befindet. Und das auf den Kopf gestellte M steht für Momente, in denen wieder einmal alles drunter und drüber geht.
Die beiden M´s stehen für meine Beziehung zu meinen jüngsten Söhnen oder zu meinen beiden erwachsenen Kindern, dessen beider Vornamen mit M beginnen. Immer wieder steht das A (ich) im Alltagsleben emotional zwischen zwei Kindern und ich versuche Beiden weitmöglichst, gleichberechtigt gerecht zu werden.
Die äußere, eiförmige Linie steht für Zusammenhalt in der Familie.
Famile, welche unsere kleinste Zelle der Gesellschaft ist, dessen wichtiges Fundament noch zu oft unterschätzt wird. Alle in diesem Rahmen gesammelten Erfahrungen prägen uns für unser weiteres Leben.
Unsere funktionierende und Liebe spendende Anwesenheit ist im Familienkreis sehr wichtig. Die meisten von uns sind wahre Organisationstalente, wenn es darum geht, an einem Tag wieder mal alles unter einen Hut zu bekommen. Sollten wir ausfallen, bekommen es alle Familienmitglieder zu spüren – sogar der Hund. 😉
Die eiförmige Linie steht auch für meine Grenzen, die mir in meinem Verantwortungsbereich als Mutter aufgezeigt werden, welche ich gerne mal ein klein wenig überschreite. (Wie man auch in dem Logo erkennen kann.)
Und sie zeigt mir meinen wunderbaren Raum, in dem ich mich hemmungslos bewegen darf. In dem ich so sein darf, wie ich bin. Das Umfeld in dem ich mich sicher und geborgen fühle.
Die sieben kleinen Ringe stehen für alle Kinder aus unserer Patchworkfamilie. Und die Anordnung ist bewusst so gewählt. Sie kleben irgendwie alle aneinander, doch das eine oder andere fühlt sich hin und wieder ausgeschlossen oder ist mir gerade mal nicht so nahe wie sonst. Diese Rolle wird abwechselnd von einem anderen Kind besetzt und das ist die normale Entwicklung in einer mehrköpfigen Familie.
Als Mama geht es mir oft so, das ich abends im Bett liege und wieder das Gefühl habe, eines von den Kindern vernachlässigt oder ungerecht behandelt zu haben. Ein absolutes Gleichgewicht stellt sich hier selten ein. Ich denke das ich nicht alleine mit diesem Gefühl dastehe und das beruhigt mich.
Ich hoffe, das ich euch mein eigenes Logo etwas näher bringen konnte und es mit eurem heutigen Lesen etwas Aufmerksamkeit erhalten durfte.
Mein Logo – Ein Bild, das mit klaren, einfachen Strukturen meine Position und Aufgabe als Mutter beschreibt. Ein Zeichen, welches einen inmateriellen Wiedererkennungswert aufzeigen soll.
Ich wünsche dir einen zauberhaften Start in die neue Woche und freue mich das du diesen Beitrag bis zum Ende gelesen hast. 🙂
Chapeau, liebe Mum-and-More Gründerin! Ich – als gestandene Marketingtante – kann aus bester Erfahrung und erster Hand behaupten, dass sich so manch Firmengründer (und auch die großen unter ihnen!) nicht einmal ansatzweise so tiefsinnige und sinnhafte Gedanken zu ihrem Logo gemacht haben. Ich find es klasse – Daumen hoch und More davon 🙂
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Wow! Das freut mich echt. Besten Dank.
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