Zu Hause und im Kindergarten werden uns die Werte der Natur beigebracht und diese in der Schule vertieft. Wir alle wissen, wie wichtig eine gesunde Umwelt für uns ist. Und in allen Medien wird immer wieder darüber berichtet. Wir werden zum Nachdenken und Handeln aufgefordert. Werden über Instagram, Facebook & Co. mit Bildern der schönsten Fleckchen Erde beschenkt, welche unsere Sinne berühren. Ich kenne keinen Menschen, dem die Natur völlig egal ist.
Und doch ist es Fakt, das ausschließlich die Gier nach Profit das Einzige ist, was letztendlich zählt. Ob es sich um unsere Politik, den weltwirtschaftlichen Handel, den Ausbau von Funparks in verschiedensten Regionen oder den Vertrieb von chemiekalischen- und pharmazeutischen Produkten im landwirtschaftlichen, sowie auch medizinischen Bereichen dieser Erde dreht. Am Ende zählt die positive wirtschaftliche Bilanz. Dieses Thema ist so komplex, das es keiner in einen zehnminütigen Beitrag zusammenfassen kann. Mir ist es nur möglich, zaghaft mit meinen Zeilen an der äußeren Schale des Verständnisses zu kratzen.
Was mich persönlich am meisten erschüttert und verzweifeln lässt, ist die Tatsache, das uns bereits vor dreißig Jahren unser Lehrer auf die Anzeichen und Gefahren des Klimawandels aufmerksam machte und es bis heute von vielen Menschen bis hin zu mächtigen Wortführern als Gegenstandslos abgeschmettert wird.
Und das es so viele Leute gibt, die nichts hinterfragen und alles wie Mastgänse schlucken und in sich hinein Trichtern lassen, was man ihnen vorgaukelt.
Ich bin mir bewusst, das es Millionen von Menschen gibt, dessen nackte Existenz und Überleben auf dem Spiel steht und das sich jene Erdbewohner auf Ihre nächsten Mahlzeiten für ihre Familien konzentrieren müssen und sich über andere Tatsachen keinen Kopf machen können.
Ich bin auch nur eine von vielen, die ihre Gedanken dazu mitteilen möchte, um etwas auszulösen und meine Leser berühren möchte. Würde jeder von uns etwas unternehmen, anstatt wie ein Hase vor der Schlange zu sitzen und zu hoffen, das diese schon satt ist, könnten wir als Einheit alles erreichen.
Mein kleiner Umweltbeitrag wird in diesem Jahr in unseren Garten einziehen. Die Einheit eines Bienenvolkes, welches mich schon lange Zeit fasziniert. Dieses erstaunliche System, welches sich um die Bienenkönigin bildet, die Aufgabenverteilung, das soziale und fürsorgliche Miteinander, die noch nicht ganzheitlich erforschte Intelligenz jeder einzelnen Biene. Überhaupt – die Betrachtungsweise auf das Ganze fasziniert und berührt mich sehr und ähnelt einer Familie. Wobei es uns an bis zu 50.000 Helferinnen fehlt. 😉
Ich freue mich schon sehr darauf und werde mich in meinem Urlaub auf die Vorbereitungsmaßnahmen konzentrieren, um für das Bestehen unserer neuen Haustiere eine gute Grundlage zu schaffen. Ob sie sich bei mir wohlfühlen und ob ich als Anfängerin alles richtig machen werde, bleibt hoffnungsvoll abzuwarten. Ich bin theoretisch durch Fachbücher, Lehrgänge und Imkerpaten gut aufgestellt. Die Praxis wird dennoch eine andere Hausnummer sein. Aber dank einer Mitgliedschaft in einem unglaublich kompetenten Imkerverein beginne ich gestärkt meine neue Tätigkeit als Hobbyimkerin.
Die Biene, als Nutztier, steht volkswirtschaftlich betrachtet an dritter Stelle, nach Rindern und Schweinen. Sie und ihre bestäubungswilligen Artgenossen haben in unserer Umwelt eine der wichtigsten Aufgaben zu erfüllen und stehen für unsere Ernährung.
Einige Landwirte sind durch das Anpflanzen von manipuliertem Saatgut nicht mehr auf die Bestäubung durch jene Insektenarten angewiesen. Demnach ist es manchem Bauer völlig gleichgültig, ob er die wichtige Randbepflanzung an Feldern niedermäht oder die Bienen durch Nichtbeachtung von Spritzzeiten vernichtet.
Wir können zum Erhalt der Bienen beitragen, wenn wir unsere Gärten oder Balkone mit bienenfreundlichen Pflanzenarten bestücken. Die Gemeinden könnten ihre Grünstreifen mit entsprechenden Samengut anreichern und darauf achten, das diese erst nach dem Verblühen abgemäht werden. (Was in einigen anderen Städten auch umgesetzt wird.)
Mir geht es nicht alleine um die von Imkern betreuten Bienen. Haben Bienenvölker einen Imker zur Seite stehen, verhungern diese nicht.
Die vielen wilden Insektenarten, welche auf den Nektar und Blütenstaub angewiesen sind, brauchen unsere Unterstützung.
Und wir brauchen diese Insekten um am Ende zu überleben.
Eigentlich wissen wir alle wie es um unsere allgemeine Natur steht. Ich erzähle nichts Neues.
Warum dauert es dennoch so lange bis Änderungsvorschläge zum Wohl unserer Natur anerkannt und umgesetzt werden?
Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt.
Was für eine tolle Idee! Ich würde mir auch gerne Bienen in unseren Garten holen, allerdings ist mein Schwiegervater, der nebenan wohnt, allergisch. Da ist mir das Risiko einfach zu groß. Aber vielleicht möchtest du ja einmal über deine Erfahrungen als Imkerin berichten. Ich würde mich freuen 🙂
Liebe Grüße, Simone
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Das mache ich bestimmt einmal, wenn ich mich sicher fühle.
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