…“Hast´e schon gesehen? Die schreibt jetzt in ihrem eigenen Blog!“ – „Möchte echt mal wissen, was sie sich einbildet!“ – „Hat wohl sonst nix zu tun, als sich in den Vordergrund zu spielen!“ – „Hoffentlich vergisst sie nicht ihre eigentlichen Aufgaben als Mutter und die ihres Jobs. Ist wohl jetzt alles eher in den Hintergrund geraten!“ – „Und was wohl ihr Mann dazu sagt? Na ja – der hat´s ja auch nicht leicht!“…
Diese und ähnliche Äußerungen muss wohl jede Person ab können, welche sich in der Öffentlichkeit – sprich im Netz präsentiert. Heute greife ich genau DAS auf und stelle meine anderen Beiträge hinten an. Das bewegt mich. Und Themen, welche mich berühren haben Priorität. (Siehe auch unter dem Button „Über mich“ auf meiner homepage.)
Erfolg macht süchtig!
Diese Äußerung, welche zu meinem früheren Leben passte, in dem sich so gut wie alles um meine berufliche Karriere drehte, eröffnete in meinem Kopf zuerst viele Fragezeichen. Später reagierte ich mit zustimmenden Kopfnicken auf diesen Satz, als ich es am eigenen Leib spüren durfte.
Hast du erst mal erfahren, das du nach den Sternen greifen darfst, gibt es kein Halten mehr und du steckst all deine Energie hinein, um deinem Ziel nah zu sein. Du musst nur aufpassen, das du nach dem richtigen Stern greifst, um nicht als Sternschnuppe vom Himmel zu stürzen!
Als Briefträgerin durfte ich mein Berufsleben beginnen. Mich dann als Sekretärin bewerben und beweisen, um dann zum richtigen Zeitpunkt in die Vertriebsschiene zu wechseln. Jede berufliche Phase hat rückblickend zu meinem Leben gepasst. Die Briefträgerin zum jungen Mutterdasein. Die Sekretärin und meine Aufgabe im Vertrieb zu meiner zweiten Ehe, in der beruflicher Erfolg an erster Stelle stand. Meine heutige, berufliche Hauptaufgabe ist definitiv das Beste für meine Jüngsten, welche noch zur Schule gehen. Meine erwachsenen Kinder kannten diese Mutter, die ich heute bin, nur aus ihrem eigenen Kleinkind- und Grundschulalter. Die wichtigen, pubertären Phasen mussten meine Ältesten zum Großteil alleine bewältigen, weil „Mutter“ mal wieder ehrgeizig ihr berufliches Ziel verfolgte. Damals hat mir Niemand das Gefühl vermittelt, das ich NUR als Mutter genüge. Traurig, aber heute noch immer eine häufig geltende Meinung.
Jede Phase meiner Vergangenheit stärkte mich für die nächste Etappe. Oft erkennt man das erst später. In meinem ganzen Leben durfte ich das mehrmals freudestrahlend, aber auch schmerzlich erfahren.
Jede Führungskraft, der ich unterstellt war, gab mir wertvolle Erkenntnisse mit auf meinen Weg. Und meine letzten beiden Chefs kitzelten all meine Stärken aus mir heraus, die mich in meinem Selbstbewusstsein wachsen ließen. Dafür bin ich ihnen heute endlos dankbar!
Kindliche Minderwertigkeitskomplexe wurden auf dieser Wegstrecke wegradiert und durch positive Erfahrungen ersetzt. Und heute stehe ich – nein – sitze ich vor meinem Rechner, um authentische, lebensnahe Beiträge zu teilen. Um zum Nachdenken anzuregen und um für ein wenig leichte Lesekost, sowie Kulinarisches zu sorgen, die euch den Alltag etwas versüßen sollen. Heutzutage ist es nicht mehr so einfach alleine durch einen Blog seinen Lebensunterhalt zu verdienen, außer man wird inhaltlich zum lebenden Warenkatalog. Das ist nicht mein Ziel und davon gibt es schon zu viele.
Allerdings möchte ich mit meinen Beiträgen das allgemeine Bewusstsein für Offenheit stärken. Wir müssen uns nicht immer nur von unserer allerbesten Seite zeigen. Es dürfen auch mal Fehler zugegeben werden. Denn nur die wenigsten unserer Mitmenschen können von sich behaupten, das sie fehlerlos sind. Ich möchte kein Abklatsch der vielen anderen „Schau-wie-toll-ich-bin-Menschen“ sein. Natürlich achte auch ich darauf, das die Fotos passen und nicht schrullig rüberkommen und auf meine Rechtschreibung und Formulierungen, wobei hier bestimmt schon kleinere Defizite zu erkennen waren.
Ich möchte nicht mich in den Vordergrund stellen, sondern meine Meinung zu den Werten, wie die Liebe und das zwischenmenschliche Miteinander. Das ist mir wichtig! Sollten mir keine eigenen Erlebnisse mehr einfallen oder meine Familie Sehnsucht nach der echten mum_and_more haben, wird das Kapitel BLOG vorübergehend zugeklappt. Ich bin mir sicher, das ich weitaus weniger Follower haben werde, als andere. Aber die wenigen Interessierten werden jene Lieblingsmenschen sein, welche ich gerne um mich habe. Jene, die auch mal den Mund aufmachen können, um mir offen zu sagen, was sie denken.
Und jetzt komme ich zum Wichtigsten. Zu dir mein Schatz!
- Du mein Ehemann, der mich bis heute ausgehalten hat, der mich bestärkt hat, offen zu sagen, was ich denke und fühle.
- Der mit mir durch viele Höhen und Tiefen unserer Beziehungen gewandert ist.
- Der mir zur Seite steht, wenn mir jemand zu sehr auf die Pelle rückt oder mich verletzen möchte.
- Der mir immer wieder aufzeigt, wo meine Grenzen sind.
- Und du bist der, der mir vorgelebt hat, wie und in welcher Form man seinen Kindern LIEBE zeigen kann. Und wie wunderbar es ist, diese Liebe auch zurück zu bekommen.
- Auch wenn du es gerade in den letzten Wochen nicht spüren kannst (Weil uns unser Alltag manchmal erdrückt und ich jede Minute meiner Freizeit am Rechner sitze)
Ich liebe dich sehr!
Denn du bist derjenige, für den ich vor knapp zwölf Jahren mein komplettes Leben auf dem Kopf gestellt habe, um noch einmal von vorne beginnen zu dürfen. Und was haben wir zu Beginn unserer leidenschaftlichen Beziehung gesagt?
Lass uns jetzt versuchen alles richtig zu machen!
Das haben wir doch ganz gut hingekriegt, wenn man von manchen Pannen absieht. 😉