Über den Mut zu beginnen…

Jeder von uns hat Visionen. In jedem von uns steckt das Streben nach einem glücklichen Leben. Nur wenige Menschen können von sich behaupten, das alles, so wie es ist, gut und vollkommen ist. Egal ob es sich um zwischenmenschliche Beziehungen dreht, das Streben nach Erfolg und Anerkennung, das Reisen in die Ferne oder die Suche nach dem eigenen Ich. Alles fühlt sich erst dann gut an, wenn es uns ein Stück weit ausfüllt.

Ich selbst möchte schon sehr lange meine Gedanken aufschreiben. andere aufbauen, ein kleines Stück erheitern und glücklich machen, Mut zu sprechen oder einfach nur kleine Episoden aus meinem Leben erzählen. Momente, die euch vielleicht auch sehr bekannt vorkommen werden. Situationen festhalten, welche viele von uns erleben. Wie und wo fängt man damit an? Zwei kleine Beiträge habe ich letztes Jahr bereits verfasst. Nicht öffentlich, weil…

…meine Angst, das es am Ende sowieso NIEMANDEN interessieren wird, groß ist. Wenn ich es nicht versuche, werde ich es nicht herausfinden. Ein Blog soll es werden. Hauptsächlich für Frauen, die sich in der Mitte ihres Lebens befinden. Mütter, welche diese Aufgabe neben ihrem tagtäglichen Berufsleben meistern. Jene Frauen, die sich am Ende des Tages fragen, wann denn noch Zeit für sie selbst übrig bleibt.

Wer kennt das nicht? Alle Familienmitglieder sind zufrieden gestellt, die Kinder im Bett, alles Nötige bereits erledigt und jetzt gehe ich auf „mein“ Sofa. Freue mich auf meinen Lieblingsfilm oder das nächste Kapitel in meinem Buch. Noch schnell mein Lieblingsgetränk zurecht gerückt und jetzt kann es losgehen. Meine Zeit – mein Feierabend – zehn Minuten sind vergangen und schon schleicht sich wieder das Gefühl der Müdigkeit ein. Wenn mich in den nächsten fünf Minuten keiner mit einer Frage oder einem Wunsch stört, fallen meine Augen zu und ich befinde mich im Reich der Tiefenentspannung und schlafe.

Mitten in der Nacht werde ich dann von meinem Mann geweckt, der mir den Umzug ins Schlafzimmer vorschlägt. Jedenfalls rückenfreundlicher als hier, halb sitzend, halb liegend den Rest der Nacht zu verbringen. Schlaftrunken schlurfe ich hinauf, pelle mich unerotisch aus meinen Klamotten und lasse mich nur noch umfallen. Die letzten Gedanken vorm Einschlafen drehen sich nicht mehr um nächtliche Liebesspiele, sondern nur noch um das Stellen meines Weckers und das ich meine Zähne nicht geputzt habe. Igitt – aber erst mal egal. Habe nicht mal mehr ein schlechtes Gewissen, wenn auch ich diejenige bin, die ihren Kindern predigt, wie wichtig doch die Zahnpflege sei. Da mir genau dieser Ablauf nicht das letzte Mal passieren wird, steht ab sofort das abendliche Zähne putzen auf meinem Zeitplan, bevor ich es mir auf meinen Lieblingsplatz gemütlich mache.